Raffinierte regional-saisonale Küche und kreative Cocktail-Konzepte: Im Bonvivant kann man es sich richtig gut gehen lassen, denn hier wird Bistronomie für Genießer:innen gelebt.
Die auffällig geflieste Fassade an der Ecke Goltzstraße/ Hohenstaufenstraße schmückt sich seit knapp einem Jahr außerdem mit einem Michelin-Stern. Das Herzstück, die küchenbasierte Konzept-Bar ist ein Erlebnis für alle Sinne. Dabei stehen natürlich Qualität und Herkunft der Produkte im Vordergrund: Sie werden regional, saisonal und fair bezogen.
Chefkoch Niko zaubert hier mit Finesse und erklärt uns bei unserem Besuch ganz genau:
Der Knollensellerie von der Domäne Dahlem, mariniert mit einem Öl aus stark gerösteten Wacholderbeeren, wird zwei Stunden lang über Holzkohlen gegrillt, sodass er richtig schön weich und karamellig wird. Die Holzkohlen werden dann herausgenommen und in Butter gefallen lassen. So entsteht die Holzkohlebuttersoße mit ihrem rauchigen und karamelligen Geschmack. Garniert wird das Ganze mit Weizengras und diversen Wildkräutern. So ausgefeilt haben wir Sellerie noch nicht probiert.
Auch der Laubporling von der Magdeburger Pilzmanufaktur mit gegrilltem Rettich, gebratener Brunnenkresse, Dijonees, Shiitake-Variété und dazu Brioche mit Trüffel ist uns auf der Zunge zerschmolzen. Die Brioche kommt vom Bäcker Johann und auch hier wird alles – Milch, Butter, Mehl – direkt von nachhaltigen Produzenten bezogen.
Die Drinks sind eigens für die abwechslungsreiche vegetarisch-vegane Vielfalt der Sterneküche kreiert: Im alkoholfreien Kamille & Zimt Cocktail werden regional und saisonal aufgearbeitete Johannisbeerblätter, die bei der Küchenproduktion übrig bleiben, in Tee eingekochte Apfelabschnitte, Wermutkraut, Lavendel-Limonade sowie Zimt aus Fairem Handel verwendet.
Die regionale Antwort auf einen Amaretto Sour besteht aus Pflaumen aus Brandenburg an der Havel, regional bezogenem Verjus, in Göttingen produziertem Whiskey und fair gehandelten Walnüssen.
Im Bonvivant werden die Produkte möglichst direkt bezogen: Viel Gemüse kommt von der Plattform 2020, die mit nachhaltigen (eigentlich altbekannten) Techniken versucht, die Landwirtschaft neu zu denken. So wird zum Beispiel weniger Wasser verbraucht, wenn Bäume auf den Ackerflächen gepflanzt werden und das Wasser in der Erde halten. Die Wildkräuter werden durch handverlesene Auswahl beim Kräutersammeln als Team sowie von Olaf Schnelle bezogen, Gründungsmitglied der Gemeinschaft, einem nachhaltigen Zusammenschluss von Gastronom:innen und Produzenten in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern.
Im Bonvivant Cocktailbistro wird großen Wert auf Fairen Handel und Nachhaltigkeit gelegt. Hier wird sichergestellt, dass Produkte wie Kaffee und Tee fair und unter biologischen Bedingungen gehandelt werden, um der Verantwortung gegenüber Umwelt und Gesellschaft zu erfüllen.
Im Rahmen des Engagements für eine regionale Kreislaufwirtschaft unterstützt das Bonvivant auch den lokalen Einzelhandel. Indem auf exotische Früchte verzichtet und stattdessen regionale Zutaten verwendet werden, wird die lokale Gemeinschaft gestärkt und zu einer nachhaltigeren Betriebsführung beigetragen.
Mehr über das Bonvivant Cocktailbistro
Appetit auf fair?
In unserem Fairen Stadtplan Berlin kannst du mehr kulinarische Köstlichkeiten in ganz Berlin entdecken: vom Kiezsupermarkt bis zur Bio-Kette, vom Späti bis zur Cocktailbar und von der Kantine bis zum Sterne-Restaurant. Hier gibt’s faire Leckereien auf einen Klick.