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Präsenzveranstaltung Giftiges Gold von Weed e.V.

19. Oktober 2023

Goldbergbau im bolivianischen Amazonasgebiet und die Rolle Europas

Überwiegend als Schmuck oder als Anlageobjekt und zu geringem Teil als Bestandteil von Elektronikprodukten – Gold begegnet uns an vielen Stellen unseres Alltags. Die dunkle Seite des Edelmetalls wird jedoch nur selten beleuchtet: Denn der Goldabbau steht in vielen Regionen der Erde im Zusammenhang mit der Ausbeutung von Mensch und Umwelt. So auch im bolivianischen Amazonasgebiet. Die Region ist reich an Goldlagerstätten, gleichzeitig zeigen sich hier besonders die gravierenden sozialen und ökologischen Auswirkungen des Goldbergbaus.

  • 19. Oktober 2023
  • 19:00
Wo genau:

Lenaustraße 3, 12047 Berlin

Das giftige Schwermetall Quecksilber, das zur Goldgewinnung eingesetzt wird, kontaminiert Luft, Böden und Gewässer. Zudem landet es in den Nahrungsketten von Mensch und Tier, was zu irreversiblen gesundheitlichen Schäden führt. Goldbergbau ist außerdem ein Treiber für die Zerstörung des Regenwaldes:
Die jährliche Abholzung in Bolivien ist nach staatlichen Angaben von 2750km² im Jahr 2016 auf 5.835km² im Jahr 2022 gestiegen.
Darüber hinaus gibt es immer wieder Berichte von gravierenden Menschenrechtsverletzungen im Zusammenhang mit Goldabbau. Besonders davon betroffen sind Indigene Gemeinschaften. Über globale Lieferketten landet das bolivianische Gold – überwiegend illegal – auch in Europa und Deutschland. Insofern tragen auch hiesige Unternehmen, Regierungen und Verbraucher:innen Verantwortung.
Wie ist die aktuelle Situation des Goldbergbaus und der dafür relevante politische Kontext in Bolivien?
Welche Perspektiven haben Betroffene? Wie können Goldlieferketten fairer und nachhaltiger gestaltet werden? Welche Rolle spielen Deutschland und Europa im globalen Goldhandel? Und welche politischen Maßnahmen braucht es von der Bundesregierung, damit die wachsende Nachfrage nach Gold und weiteren metallischen Rohstoffen nicht zu Lasten der Umwelt und der Menschen geht?
Diese Fragen und weitere Aspekte werden wir mit vier Expert:innen aus Bolivien, der Bundesanstalt für Geowissenschaften (BGR), Swissaid und der deutschen Zivilgesellschaft diskutieren.

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