Zum Inhalt springen

Die Fußballvereine im Ranking – so fair sind die Fanshops der Hauptstadt!

© Pia Henkel

Unter dieser Überschrift diskutierten am vergangenen Dienstag Vertreter*innen der beiden Fußball-Bundesligisten und Zivilgesellschaft in der FC Magnet Bar.

Champions-League-Platzierungen für den 1. FC Union und Hertha BSC! Dazu auf Augenhöhe mit Borussia Dortmund und weit vor RB Leipzig und dem großen FC Bayern. Was in der aktuellen sportlichen Saison doch eher einem Wunschtraum gleichkommt, wird in der neuen Studie von „cum ratione“ Realität. Bereits zum dritten Mal veröffentlicht die Organisation aus Paderborn ein Ranking zu den nachhaltigen Fanshops aller 36 Fußball-Bundesligisten. Seit der ersten Studie 2020 geht es darum aufzuzeigen, wie fair die Fanshops unserer Lieblingsvereine im Sortiment bereits aufgestellt sind.

  • 10. April 2025

Die Studie

Grund genug für das Aktionsbündnis Fairer Handel Berlin, mit den Beteiligten der Hauptstadtclubs ins Gespräch zu kommen. In gemütlicher Fußball-Atmosphäre in der FC Magnet Bar stellte zuerst Studienleiterin Lara Schröder von cum ratione das Bewertungskonzept der 36 Proficlubs rund um die Kategorien „Sortiment“, „Kommunikation“ und „Ausrüster“ vor.

Sie erklärt: „Die Studie verfolgt bewusst einen kooperativen Ansatz. Ziel ist es nicht nur, Handlungsbedarf aufzuzeigen, sondern die Vereine auf ihrem Weg zu mehr Nachhaltigkeit aktiv zu begleiten. Jeder interessierte Verein aus dem Profisport kann sich an uns wenden.“

© Pia Henkel
© Pia Henkel

Im Dialog mit Hertha und Union

Anschließend diskutierte Sportreferent Anton Klischewski vonseiten des Aktionsbündnisses mit Colin Jahn, Direktor Marketing & Vertrieb bei Hertha BSC und Gordon Knebel, Leiter Merchandising & Lizenzen beim 1. FC Union Berlin zu den öko-fairen Entwicklungen im Fanshop-Sortiment und Herausforderungen für mehr Nachhaltigkeit im Profisport. „Unser aktuelles Highlight ist, dass wir es geschafft haben, sämtliche Baumwollprodukte auf den GOTS-Standard [Global Organic Textile] umzustellen, also komplett auf Bio-Baumwolle zu setzen nach dem größten globalen Standard“, so Colin Jahn, der als offizieller Nachhaltigkeitsbeauftragter der Hertha fungiert.

© Pia Henkel
© Pia Henkel
© Pia Henkel
© Pia Henkel
© Pia Henkel
© Pia Henkel
Bewegung im Spiel

Im dritten Teil der Veranstaltung wurde das Podium für Fragen aus dem Publikum geöffnet. Es wurde dabei auch über den Zielkonflikt gesprochen, in dem sich Proficlubs zwischen Gewinnmaximierung und Ressourcenschonung befinden. So konnten sich die beiden Proficlubvertreter nicht vorstellen, auf das jährlich wechselnde Heimtrikot als Kassenschlager zu verzichten. Trotzdem bewegt sich bei vielen Bundesligisten seit der Grundsatzentscheidung der Deutschen Fußball Liga aus dem Jahr 2022, Nachhaltigkeit verpflichtend als Lizenzkriterium zu verankern, vieles schneller.  Auch bei Union konnten im Baumwollbereich laut Gordon Knebel entscheidende Fortschritte gemacht werden: „Wir haben die letzten zwei Jahre jetzt intensiv daran gearbeitet, auch Fanschals nachhaltig und in GOTS zu produzieren und das ist vielleicht auch etwas, was uns von dem ein oder anderen Verein unterscheidet.“

Hertha und Union verschenkten den Studienergebnissen zufolge insbesondere Punkte bei der aktiven Kommunikation von Nachhaltigkeitsbemühungen nach außen. Das Event war deshalb ein guter Auftakt, Sportinteressierte noch mehr teilhaben zu lassen an den Entwicklungen in der Branche. Das Aktionsbündnis steht als sportlich-fairer Sparringspartner gern für weitere Formate zur Verfügung.

© Pia Henkel
© Pia Henkel
© Pia Henkel
© Pia Henkel
© Pia Henkel
© Pia Henkel
© Pia Henkel
© Pia Henkel

Mehr Informationen

Studie von cum ratione
Mehr zum sportlichen Engagement des Aktionsbündnis Fairer Handel Berlin
zurück zu Aktuelles